Die Schlacht bei Tannenberg | |
Russische Offensive gescheitert! Die 8. deutsche Armee hatte die Aufgabe, nicht nur Ostpreußen zu sichern, sondern auch - wenn möglich - die österreichische Offensive zu unterstützen. Vor allem hieß es, Zeit zu gewinnen, bis Verstärkung von der Westfront eintraf. Notfalls musste Preußen östlich der Weichsel aufgegeben werden. Zwei russische Armeen waren in Ostpreußen eingefallen: Im Norden war die russische Njemen-Armee gegen die ostpreußische Grenze aufmarschiert; südlich der masurischen Seenkette hatte sich die russische Narew-Armee gesammelt. |
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Paul von Hindenburg (links) und Erich von Ludendorff |
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Am 20. August kam es bei Gumbinnnen zur Schlacht. Die 8. Armee musste ihren Angriff jedoch ergebnislos abbrechen, da mittlerweile die Narew-Armee weiter nach Westen vorstieß und ihren Rücken bedrohte. Der Plan, die 8. Armee in den Schutz der Weichselfestung zurückzuziehen, wurde fallengelassen und eine Offensive im südlichen Ostpreußen vorbereitet. Generaloberst Helmuth von Moltke hielt einen Wechsel im Armeeoberkommando für notwendig. Mit der Führung der 8. Armee wurde der schon im Ruhestand lebende 67-jährige Generaloberst Paul von Hindenburg beauftragt. Zu seinem Stabschef ernannte er Generalmajor Erich Ludendorff. Am 23. August treffen beide Männer im Armeehauptquartier auf der Marienburg ein. Durch eine Umfassungsschlacht gelingt es den neuen Führer, der russischen Armee eine vernichtende Niederlage zu bereiten: Die Narew-Armee, die sich im Vormarsch nach Westen befindet, stößt auf das XX. Armeekorps bei Tannenberg; im Norden und Osten wird sie durch das I. Reservekorps und XVII. Armeekorps zurückgeworfen, während von Süden her der Ring durch das mittels Eisenbahn herangeholte I. Armeekorps geschlossen wird. Bis zum 31. August wird im Raum um Hohenstein gekämpft. Die
zahlenmäßig unterlegene (153 000 Deutsche gegen 191 000 Russen) - aber
taktisch überlegenen - Deutschen Truppen erreichen bei Tannenberg einen
entscheidenden Erfolg. Quelle: Chronik der Deutschen |