Die Entstehung des Tannenbergdenkmals
 

Am 11. November 1918 wurde der Waffenstillstand von Compiègne unterzeichnet, Deutschland hatte kapituliert und sich dem Wohlwollen der Siegermächte ausgeliefert. Heute verbinden wir mit dem I. Weltkrieg meisten die Ereignisse im Westen. Die größten Schlachten Verdun, Yper, Some ... fanden auf französischen Boden, im Ausland, statt. Das Reichsgebiet ist weitgehend von den Kampfhandlungen verschont geblieben.

 

Die Ostfront ist weitgehend aus dem Bewusstsein verschwunden. Ein wesendlicher Grund dafür ist, dass sich die politische Landkarte Mittel- und Osteuropas im 19. Jahrhundert mehrfach geändert hat. Die Bevölkerung hat sich verändert. Die Deutschen sind nach dem II. Weltkrieg vertrieben worden. Heute leben dort Polen, welche aus Zentral- und Ostpolen umgesiedelt worden sind.

 

Die Zeit der Entstehung der Tannenbergdenkmals?

 

1914 zu Beginn des Weltkrieges sind russische Truppe in Ostpreußen eingedrungen. Große Teile des besetzten Landes sind zerstört. Die Menschen flüchten vor den Russen. Die Schlacht bei Tannenberg bringt die Wende. deutschen Truppen gelingt es bis Ende 1915 die Russen aus dem Land zu vertreiben. Der Krieg an der Ostfront geht jetzt auf russischem Boden weiter. In Russland finden zwei Revolutionen statt. Deutsche Truppen erringen viele Siege und erobern große Teile Russlands. Mit dem Frieden von Brest-Litowst wird der Krieg im Osten beendet.

 

Im November 1918 bricht in Deutschland die Revolution aus. Der Kaiser Wilhelm II. dankt ab und geht nach Holland ins Exil. Das Deutsche Kaiserreich hört auf zu existieren. Friedrich Ebert, eine Sattlergeselle und Sozialdemokrat, ist jetzt Reichspräsident - der Führer des neuen Staates. Diese neue Ordnung, die Weimarer Republik, wurde weder von links noch von rechts geliebt. Die einen wollen ein neues Kaiserreich und die Linken ein Sowjetdeutschland errichten.

 

Der Versailler Vertrag verlangte von Deutschland große Gebietsabtretungen. An der Ostgrenze entsteht ein neuer Staat Polen. Westpreußen und Posen wurden vom Reich abgetrennt und Polen angegliedert. Damit Polen einen Zugang zur Ostsee hat, wurde ein Korridor durch Deutschland eingerichtet. Hafenstadt Danzig wurde, gegen den Willen seiner Einwohner,  unter die Kontrolle des Völkerbundes gestellt. Der nördlich Teil Ostpreußens, das Memelgebiet, wurde erst von französischen Truppen besetzt. Am 10.1.1923 besetzten es litauische Freischärler und gliederten es Litauen an.

 

Die alliierten Siegermächte, veranlassten in Teilen Westpreußens und im südlichen Ostpreußen eine Volksabstimmung über die staatliche Zugehörigkeit dieser Landesteile. Die Volksabstimmung von 1920 brachte ein klares Votum für Deutschland.

 

Zu dieser Zeit entstehen viele Krieger- und Veteranverbände. Die Menschen in Ostpreußen, welche das Leid des Krieges am eigenen Leib gespürt hatten, wollten ein Denkmal errichten. Außerdem wollten sie ein Zeichen setzen, dass sie zu Deutschland gehören.